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Axel Schulz - Ein deutsches Schwergewicht

 

Es gibt nicht viele erfolgreiche deutsche Boxer im Schwergewicht, aber einer davon ist Axel Schulz. Bei 33 Kämpfen konnte er 26 Siege und nur 5 Niederlagen (sowie 1 Unentschieden, 1 mal keine Wertung) verbuchen.
In seiner Boxkarriere trat Axel Schulz unter anderem gegen die Schwergewichts-Legende George Foreman und den mehrfachen IBF- und WBA-Weltmeister Michael Morrer in den Ring.

Anfangsjahre

 

Geboren und aufgewachsen in der DDR kam er schon als 11-jähriger Steppke zum Boxen. Genauer gesagt in die Abteilung Boxen der Fürstenwalder Betriebssportgemeinschaft Gaselan. Sein erster Trainer dort war Manfred Gehrke der Axel Schulz alle Grundlagen des Boxsports zeigte. 1982 kam Axel Schulz zur Kinder- und Jugendsportschule nach Frankfurt/Oder; dem ASK Vorwärts Frankfurt/Oder. Ab 1982 konnte er fünf Jahre lang den DDR-Meistertitel seiner Altersklasse erkämpfen und qualifizierte sich als 17-jähriger 1986 für die Junioreneuropameisterschaft in Kopenhagen/Dänemark. Unter seinem damaligen Trainer Ulli Wegner gewann er diesen Titel im Halbschwergewicht. Später gewann er auch die DDR-Schwergewichtsmeisterschaft der Senioren und wurde von da an vom DDR-Erfolgstrainer Manfred Wolke trainiert.

Profikarriere

 

Seine Profikarriere als Schwergewichtsboxer begann Axel Schulz nach der Wende am 05. Oktober 1990 in einem Fight gegen den aus Uganda stammenden Schwergewichtler George Ajio, den er nach Punkten besiegte. Zurvor hatte Axel Schulz zusammen mit seinem Trainer Manfred Wolke und dem Boxer Henry Maske einen Profivertrag beim Boxstall von Wilfried Sauerland unterschrieben. Nach seinem Debüt-Kampf folgten noch weitere Aufbaukämpfe bis er 1992 gegen Bernd Friedrich antrat, nach Punkten gewann und damit deutscher Meister im Schwergewicht wurde. Ein entscheidender Kampf für Axel Schulz fand im September 1994 statt. Hier trat er gegen den damals 41-jährigen Boxer James Smith ("Bonecrusher") an, der vormals kurzzeitig WBA-Weltmeister war. Ihn besiegte Axel Schulz nach einstimmig Punkten in 10 Runden.

Durch diesen Sieg katapultierte sich Axel Schulz in die Top-12 der IBF-Weltrangliste und konnte mit dieser Position den amtierenden Weltmeister dieses Verbandes herausfordern beziehungsweise als Herausforderer akzeptiert werden. Und dies war kein geringerer als George Foreman.

Bei den zahlreichen Profi-Kämpfen die Axel Schulz in seiner Laufbahn absolvierte, unter anderem gegen Francois Botha, Wladimir Klitschko und Michael Morrer, gibt es sicher zwei Kämpfe die herausragen und auch einen besonderen sportlichen beziehungsweise einen persönlichen Wendepunkt in der Karriere und im Leben von Axel Schulz darstellen.

Dies ist der Fight gegen George Foreman und sein letzter Fight gegen Brian Minto.

George Foreman gegen Axel Schulz (1995)

 

Der Schwergewichts-Altmeister George Foreman war bereits 45 Jahre alt, als er am 5. November 1994 sein Comeback mit einem Sieg gegen den amtierenden WBA- und IBF-Weltmeister Michael Morrer feierte. Dem 46-jährigen absolut schlagstarken George Foreman gelang diese Sensation in der 10. Runde und damit ein grandioses Comeback im Boxsport. Damit war die Gelegenheit für Axel Schulz geschaffen.


Die Trainer und Promoter von Foreman hatten natürlich Angst, dass der Meister seine frisch erkämpften Weltmeister-Titel gleich wieder bei der nächsten Titelverteidigung verlieren könnte und entschieden sich einen ungefährlichen Gegner für den nächsten Titelkampf auszuwählen. Die Wahl viel damit auf den Deutschen Axel Schulz. Axel Schulz war in den USA unbekannt und ein krasser Außenseiter. In den USA wurde er deshalb mit der deutschen Boxlegende Max Schmeling in Verbindung gebracht, um eine bessere Vermarktung des Fights zu gewährleisten, Sponsoren anzulocken und die Zuschauer für diesen Kampf auch in Amerika zu begeistern.

Für George Forman hatte die Wahl Axel Schulz als Herausforderer zu nehmen, Konsequenzen in der Art, dass ihm der WBA-Weltmeistertitel aberkannt wurde, da er eigentlich gegen den Pflichtherausforderer Tony Tucker hätte antreten müssen.

Damit war im Titelkampf Foreman-Schulz George Foreman nur noch IBF-Weltmeister.

Am 22. April 1995 kam es in Las Vegas/USA zum Fight in der Königsklasse zwischen George Foreman und Axel Schulz und zur Überraschung vieler lieferten sich die beiden Schwergewichtsboxer einen harten Kampf. Entgegen den Prognosen konnte der Außenseiter aus Deutschland über 12 Runden dem Altmeister einen beherzten und großartigen Kampf liefern. Über weite Strecken war Axel Schulz sogar der aktivere Boxer und konnte den harten Schlägen und Schwingern Foreman's oft genug geschickt ausweichen und im Gegenzug in der Halbdistanz punkten. Die beiden Boxer schenkten sich nichts und in der letzten Runde sah es sogar so aus, als könnte Axel Schulz den Fight für sich entscheiden. Mit einer guten und sauberen Viererkombination brachte er George Foreman ins Wanken und dies hätte der größte Sieg seiner Karriere werden können. Doch am Ende entschieden die Punktrichter gegen Axel Schulz und für den US-Amerikaner George Foreman.

Die Fachleute und selbst die amerikanischen Zuschauer waren nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Sie alle hatten Axel Schulz als den besseren und aktiveren Boxer erlebt und waren der einhelligen Auffassung, dass der IBF-Weltmeistertitel Axel Schulz gebührte. Trotz dieser Niederlage wurde Axel Schulz quasi über Nacht berühmt und dies nicht nur in den USA. Sein mutiger Kampf in Las Vegas wurde durch die Box-Fans vorallem auch in den USA honoriert, die einen fairen, harten Kampf gesehen hatten und von Axel Schulz begeistert waren. Den Namen des Schwergewichtsboxers Axel Schulz aus Germany kennt seit diesem Fight jeder Box-Fan der USA.  

Der Unmut über die ungerechte und falsche Entscheidung der Punktrichter war bei den Boxbegeisterten in den USA, Deutschland und auch international so groß, das der Vorstand des IBF-Verbandes einen sofortigen Titel-Rückkampf Foreman gegen Schulz anordnete. Foreman wollte diesen Rückkampf gegen Schulz nicht, kam der Aufforderung des Verbandes nicht nach und so wurde George Foreman auch der IBF-Weltmeistertitel aberkannt.

Axel Schulz gegen Brian Minto (2006)

 

Als am 25. September 1999 Axel Schulz den Kampf um den Europameistertitel gegen Wladimir Klitschko verloren hatte verkündete er seinen sofortigen Rücktritt vom aktiven Boxsport. Er hatte seinen Zenit erreicht und seine guten Jahre waren vorbei. Axel Schulz arbeitete fortan als Sportmoderator und Kommentator.

Als er aber 2005 vom Boxpromoter Don King eine Offerte für ein Comeback erhielt, wollte er es noch einmal wissen und trat am 25. November 2006 gegen Brian Minto in den Ring. Axel Schulz bereitete sich in Cape Coral/Florida ausgiebig auf diesen Kampf vor, wurde allerdings nicht von seinem Wunschtrainer Ulli Wegner sondern vom US-Trainer Richard Conti trainiert. Es war ein schwacher Kampf seitens Axel Schulz und er ging bereits in der 4. Runde zu Boden. Seinen Größenvorteil (1,91 Meter Körpergröße) konnte er nie richtig in die Waagschale werfen und nutzen und daher auch keine Wirkungstreffer landen. In der 6. Runde verlor er dann durch technischen Ko. Nach diesem gescheiterten Comeback verkündete Axel Schulz seinen definitiven Rücktritt.

Der Boxstil von Axel Schulz war geprägt von einer durchschnittlichen Schlagkraft gepaart jedoch mit einer guten Grundschnelligkeit und soliden Nehmerfähigkeiten. Er war ein eher defensiver Boxer, der abwartete, um dann blitzschnell eine Attacke zu starten. Seine Körpergröße von 1,91 Meter konnte er jedoch nie gut ausnutzen. Die sechs Jahre außerhalb des aktiven Boxens hatten ihre Spuren hinterlassen und dies nicht nur boxtechnisch und konditionell sondern auch gesundheitlich. Eine Woche nach diesem Kampf gegen Minto erlitt Axel Schulz einen Schlaganfall, genauer einen Hirninfarkt. Es wurde allerdings auch zuerst vermutet das er Leukämie (Blutkrebs) hätte, wegen einer enorm erhöhten Thrombozytenzahl im Blut von 1,5 Millionen statt normalerweise 300 000 Thrombozyten. Diese Diagnose bestätigte sich zum Glück nicht. Durch dieses Schockerlebnis wurde auch sein weiterer Lebensweg mitbestimmt.

Was macht Axel Schulz heute?

 

"Schulle" wie Axel Schulz von seinen Freunden genannt wird, widmet sich seit seinem Schlaganfall intensiv der Charity-Arbeit. Axel Schulz arbeitet als Moderator und/oder Co-Moderator, ist bei TV-Talkshows und bei Charity-Events zu Gast. Er setzt sich für die "Stiftung deutsche Schlaganfall-Hilfe" ein, ist aktiv bei der "Deutschen Parkinson-Hilfe" und bei "Ein Herz für Kinder"-Aktion. Als Botschafter für die "Laureus Sport for Good Stiftung" ist er weltweit sozial engagiert. Sportlich hat er schon vor einigen Jahren das Golfen für sich entdeckt und betreibt es mit Leidenschaft. Privat ist er verheiratet und hat zwei Töchter und liebt das gemütliche Grillen. Deshalb hat er auch schon ein Buch mit Barbecuerezepten, Tipps und Tricks rund um das Grillen veröffentlicht.

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